Jahresbericht Raiffeisen Südtirol IPS 2024
Das institutsbezogene Sicherungssystem der Südtiroler Raiffeisenkassen (Raiffeisen IPS) hat kürzlich den Jahresbericht 2024 veröffentlicht. Der Sicherungsfonds erreichte bereits 90% seiner Zielgröße und bietet einen zusätzlichen Schutz zur soliden Kapitalausstattung der Mitglieder des Raiffeisen Südtirol IPS.
Der Rückgang der Inflation und die ersten Zinssenkungen der EZB prägten das Jahr 2024. Trotz des verhaltenen konjunkturellen Umfelds erzielten die Mitglieder des Raiffeisen Südtirol IPS erneut ein sehr gutes Jahresergebnis und konnten ihre Kapitalbasis weiter stärken.
Rentabilität
Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um rund 3 % auf 18.800,7 Mio. Euro, während der Jahresüberschuss auf 237,6 Mio. Euro angestiegen ist. Die Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity) lag zum Jahresende bei 8,4 %; das Kosten-Ertrags-Verhältnis (Cost Income Ratio) belief sich auf 53,3 %.
Eigenmittelquote als Zeichen für Stabilität
Zum 31. Dezember 2024 betrugen die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel der Mitglieder des Raiffeisen Südtirol IPS 2.700,5 Mio. Euro. Sowohl die harte Kernkapitalquote (Common Equity Tier 1) als auch die Gesamtkapitalquote lagen mit 24,5 % deutlich über den regulatorischen Mindestanforderungen und über dem Vorjahreswert.
Kreditqualität
Am Ende des Jahres 2024 ist die konsolidierte NPL-Ratio (Non-performing Loans) im Vergleich zum Vorjahr auf 4,2 % gesunken. Die Deckungsquote für notleidende Kredite belief sich auf 59,5 % und lag damit deutlich über dem Durchschnitt des italienischen Bankensystems.
Der Sicherungsfonds als zusätzlicher Garant
Der Sicherungsfonds, der bis 2028 vollständig ausgestattet sein soll, erreichte zum 31. Dezember 2024 bereits über 90 Prozent seiner Zielgröße. Dies unterstreicht das kontinuierliche Engagement der Südtiroler Raiffeisenkassen für den Schutz der Kundeneinlagen. Als ergänzendes Instrument zur soliden Kapitalausstattung der Mitglieder des Raiffeisen Südtirol IPS trägt der Sicherungsfonds wesentlich zur Sicherheit der Einlagen bei.
Haftung im IPS und Autonomie der Mitglieder
Das institutsbezogene Sicherungssystem (IPS) ist als Haftungsvereinbarung definiert und stellt sicher, dass die Mitglieder zur Vermeidung eines Konkurses über ausreichende Liquidität und Solvenz verfügen. Dadurch bleibt die Autonomie der Raiffeisenkassen in ihrer Geschäftstätigkeit gewahrt, wodurch die Nähe zum Kunden weiterhin bestehen bleibt. Im Krisenfall unterstützen sich die Raiffeisenkassen wechselseitig.
Dank der gegenseitigen Haftung und des Sicherungsfonds wird die Stabilität der Raiffeisenkassen gestärkt. Zu den Mitgliedern zählen 39 Raiffeisenkassen, die Raiffeisen Landesbank Südtirol AG und die RK Leasing GmbH.
Mit der Genehmigung des IPS ist eine erweiterte Zusammenfassungsrechnung mit Lage- und Risikobericht erforderlich, wie es die EU-Richtlinien vorsehen. Der Jahresbericht 2024 bestätigt die Widerstandsfähigkeit und die guten operativen Ergebnisse der Raiffeisenkassen.
Den vollständigen Jahresbericht finden Sie auf der Webseite der Raiffeisen Südtirol IPS Gen.:
https://www.ipsraiffeisen.it/publications.