Jahresbericht Raiffeisen Südtirol IPS 2021
Das institutsbezogene Sicherungssystem der Südtirol Raiffeisenkassen (Raiffeisen IPS) kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurückblicken. Die 39 Raiffeisenkassen, die Raiffeisen Landesbank und die RK Leasing erzielten im abgelaufenen Jahr einen Überschuss von 147,6 Mio. Euro. Dieser Erfolg spiegelt sich auch in der Gesamtkapitalquote wider, welche 21,1 Prozent erreicht und damit sowohl über dem italienischen als auch dem europäischen Durchschnitt liegt.
Das schwierige Umfeld, bedingt durch die COVID-19-Pandemie, hat auch im letzten Jahr seine Spuren hinterlassen. Nichtsdestotrotz stellte die Raiffeisen Südtirol IPS Genossenschaft, welche als Trägergesellschaft des institutsbezogenen Sicherungssystem fungiert, ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 fest. „Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Mitglieder des Raiffeisen IPS die Bilanzsumme und das Jahresergebnis deutlich steigern“, betont Alexander Gasser, Obmann der Raiffeisen Südtirol IPS Genossenschaft.
Verbesserung der Rentabilität
Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorjahr, um mehr als 10 Prozent, auf 20.369,5 Mio. Euro an. Trotz der schwierigen Marktsituation erwirtschafteten die Mitglieder des Raiffeisen IPS einen Jahresüberschusses von 147,6 Mio. EUR. Die Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity) der IPS-Mitglieder stieg von 4,3 Prozent auf 6,3 Prozent und liegt über dem Durchschnitt der italienischen Banken. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis (Cost Income Ratio) konnte im Vergleich zum Vorjahr um 300 Basispunkte auf 59,5% gesenkt werden. Dies zeigt die sehr gute Kosteneffizienz des Raiffeisen IPS im Vergleich zum europäischen und italienischen Schnitt.
Eigenmittelquote als Zeichen für Stabilität
Zum 31. Dezember 2021 stiegen die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel des Raiffeisen IPS auf 2.296,5 Mio. Euro an. Die risikogewichtete Aktiva beläuft sich auf 10.900,7 Mio. Euro. Die harte Kernkapitalquote (CET 1 Ratio) und die Gesamtkapitalquote (TCR) betragen 21,0 bzw. 21,1 Prozent und verbesserten sich im Vergleich zum Vorjahr um 50 Basispunkte. Beide liegen deutlich über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.
Kreditqualität verbessert sich
Am Ende des abgelaufenen Jahres verbesserte sich die NPL-Ratio (Non Performing Loans), welche als Indikator für das Kreditrisiko dient, auf 3,8 Prozent (Vorjahr 4,0%). Die Deckungsquote der notleidenden Positionen sinkt im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020 von 54,9 auf 52,0 Prozent, liegt aber weiterhin auf einem sehr guten Niveau.
Haftung im IPS
Das institutsbezogene Sicherungssystem (IPS) ist als Haftungsvereinbarung definiert und stellt sicher, dass die Mitglieder zur Vermeidung eines Konkurses über Liquidität und Solvenz verfügen. Dadurch bleibt die Autonomie der Raiffeisenkassen in ihrer Geschäftstätigkeit gewährt und im Krisenfall unterstützen sich die Raiffeisenkassen wechselseitig.
Durch die gegenseitige Haftung und die Einrichtung eines Sicherungsfonds wird die Stabilität und Risikotragfähigkeit der Raiffeisenkassen zusätzlich gestärkt. Zu den Mitgliedern gehören, neben den 39 Raiffeisenkassen auch die Raiffeisen Landesbank Südtirol AG und die RK Leasing GmbH.
Eine wesentliche Voraussetzung für die Genehmigung des IPS und der daraus resultierenden Vorteile ist, die Erstellung einer erweiterten Zusammenfassungsrechnung inkl. Lage- und Risikobericht gemäß den Anforderungen der EU-Linien.